Bei genauerem Bertrachten der Symbole fällt Folgendes auf: Die Art, wie symbolische Zeichen in der Geschichte verwendet werden, lässt einen vermuten, dass Hauptmann den Leser schon seit dem Beginn der Geschiche auf dieses Ende vorbereitet hat: Die Eisenbahn wird schon vor dem Tod von Tobias als "Ungetüm" (S.20, S.25) bezeichnet. Aufgrund dieser negativen Darstellung der Eisenbahn lässt sich bereits erahnen, dass sie später für ein Unglück verantwortlich sein wird. Zieht man dazu noch die Farbensymbolik in Betracht, dann fällt einem auf, dass Tobias von Hauptmann oft mit den Farben Rot und Weiss in Verbindung gebracht wird (Tobias wird als "kreidig" beschrieben, S.17, und hat "brandrote Haare", S. 4). Die Farben Rot und Weiss verbinden wir oft unterbewusst mit dem Tod; Rot erinnert uns an Blut und Weiss an die Körperfarbe einer Leiche. Achtet man also während des Lesens genau auf die Beschreibung von dem kleinen Tobias, so könnte man bereits erahnen, dass ihn später der Tod holen wird. (Cukerman, Simona) (2017).
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Der Erzähler von Bahnwärter Thiel benutzt in seinem Werk sehr viele mehrdeutige Symbole. In Form von verschiedenen Tieren weist Hauptmann auf das Teuflische hin. (Klicke hier um mehr über die Symbole im Werk zu erfahren.)
Offensichtlich verstarb der Junge bei einem Zugunglück. Schuld an seinem Tod ist also die Eisenbahn. Man könnte sagen, der technische Fortschritt hat ihn getötet. Doch für Thiel steht fest, dass seine Frau Lene seinen Sohn auf dem Gewissen hat. Er bat sie auf Tobias aufzupassen, während er seinen Dienst ausführte. In ihrer Obhut wurde Tobias vom Zug erfasst. Lene trägt einen gewissen Teil der Schuld, da sie ihre Verantwortung gegenüber dem Jungen nicht ernst genommen hatte. Sie vernachlässigte die Gefahr, welche von der Eisenbahn ausging und beschäftigte sich mit ihrer Arbeit, anstatt auf Tobias zu achten.
Ein Traum ist eine andere Form des Bewusstseins. Während der Körper sich in einem Ruhezustand befindet, erlebt der Träumer in seinem Bewusstsein verschiedenste Szenen. Träume können zusammenhangslos und ziemlich skurril sein. In manchen Träumen jedoch, versucht der Träumer gewisse Ereignisse zu verarbeiten. Träume sind definitiv etwas mystisches, was nicht zum naturalistischen Stil des Werkes passt. (Klicken sie hier um mehr über die Antinaturalistischen Merkmale zu erfahren.)
Unserer Meinung nach hat die Studie sogar einen grossen Aktualitätsbezug. Dies gilt vor allem im Bezug auf den technischen Fortschritt.
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AutorenLara Sommerhäuser |